Kind und Hund

Hurra – Ich bekomme einen Hund

Für viele Kinder geht ein Traum in Erfüllung, wenn die Eltern sich für einen Hund entscheiden. So war es damals bei mir, ich war 10 Jahre alt und auch meine beiden Töchter waren einfach nur happy als sie erfuhren, dass ein Hundekind bei uns einzieht.  Das so ein Hundekind auch Arbeit bedeutet, war den beiden nicht klar. Sie waren zu dem Zeitpunkt 10 und 12 Jahre alt.

Als wir Emma, ihre 6 Geschwister und ihre Mama das erste Mal besuchen durften waren die Welpen ca. 4 Wochen alt. Die Augen von meinen Kindern haben geleuchtet und nicht nur die 7 Welpen kugelten fröhlich durch den Garten. Die Entscheidung von uns allen viel sofort auf unsere Emma, Australien Shepherd, in der Farbe Red Tri. Wir hatten immer sehr viel Spaß, wenn wir unsere Emma und die anderen Welpen besuchen durften. Bei unserem letzten Besuch, kurz bevor wir Emma mitnehmen durften, haben meine Kinder einen ersten bissfesten Einblick bekommen. Jetzt war klar unsere kleine, flauschige, blauäugige und super süße Emma verdammt spitze Zähnchen hat und diese auch einsetzte. Das muss ein Hundekind erstmal lernen, dass es nicht überall fröhlich reinbeißen darf und wir es auch nicht lustig finden, wenn es an der Kleidung zieht. Sei dazu nur gesagt, meine jüngere Tochter durfte ganz schön unter Emma leiden.

Aber was ist jetzt mit Hund und Kind?

Wenn ein Hund bei uns einzieht, weiß er nicht wie er sich zu benehmen hat. Der Hund muss erzogen werden und seinen Platz in der Familie finden. Eigentlich spielt es keine Rolle wie groß, wie alt oder welche Rasse der Hund angehört. Er sollte nur positiv entspannt auf Kinder reagieren und ihnen gegenüber nicht ängstlich, sondern eher neugierig sein. Familien möchten in der Regel einen Familienhund und dieser sollte ein entspannter und toleranter Spielkamerad und Weggefährte sein.   

Bei unserer Emma haben wir uns gefragt, was können unsere Kinder unserer Emma beibringen und was sollte in unserer Verantwortung liegen?

Unsere Rolle haben wir ganz klar in der Erziehung wie Leinenführigkeit, Rückruf, Beißhemmung usw. gesehen. Wir haben unsere Kinder mit in die Themen Futter, Fellpflege und Beschäftigung mit dem Hund mit einbezogen. Oft war es so, dass wir die Emma vor allzu großen Tatendrang der Kinder schützen mussten. Hundekinder brauchen ganz viel Schlaf, damit sie alles was sie den ganzen Tag erleben, auch gut verarbeiten können. Ein Welpe darf gut und gerne über 20 Stunden am Tag schlafen. Unsere Kinder haben der Emma ganz viele Tricks beigebracht wie High Five, Rolle, Indianer und noch ganz viele andere. Wir haben gemeinsam mit den Kindern überlegt, was für Spiele sinnvoll sind und was man besser lassen soll, damit Emma nicht zu sehr aufdreht. Wir hatten einfach eine Menge Spaß mit der Emma. Selbstverständlich haben wir auch einen Welpenkurs besucht.

Wir haben unseren Kindern von Anfang an vermittelt, dass ein Hund ein eigenständiges Lebewesen ist, mit seinen ureigenen Bedürfnissen. Wir haben ihnen erklärt, dass ein Hund einem das Lieblingsshirt nicht zerreißt, weil er weiß wie gerne man es trägt, sondern weil er einfach spielen möchte. Man muss das einem Welpen erklären, dass das ein Verhalten ist, was wir nicht haben möchten. Hunde sind wie wir, soziale Lebewesen. Aber sie leben in einer anderen Welt. Sie leben im Hier und Jetzt und sind Beutegreifer.

Ein Hund kommt nicht auf die Welt und weiß das er ab jetzt ein Halsband oder Geschirr trägt und wir eine Leine dranpacken um mit ihm Gassi zu gehen. Er muss auch lernen sich entspannt überall anfassen zu lassen. Unsere Kinder müssen lernen, dass ein Hund sich an viele Dinge gewöhnen muss und das nichts selbstverständlich ist. Wie Hunde lernen und wie Hunde kommunizieren ist so wichtig. Wenn Kinder bereits lernen, wie ein Hund aussieht der nicht freundlich gestimmt ist, obwohl er mit der Rute wedelt, ist ganz viel in Richtung Beißpräventation gemacht. Das Wissen wie Hunde kommunizieren schützt Kind, Hund und auch uns. Diese Themen bearbeite ich mit Kindern in meinem Kinderkurs

Wir sollten unseren Kindern nicht die Verantwortung der Erziehung unserer Hunde übertragen, den Erziehungsauftrag sollten wir, wie bei unseren Kindern annehmen. Vielmehr sollten wir dafür sorgen, dass Kind und Hund zu einem Dreamteam werden, dass auf Spaß und gegenseitigem Respekt und Vertrauen aufgebaut ist.

Wissenschaftliche Arbeiten belegen, dass ein Tier den kindlichen Entwickluingsprozess unterstützt (1)

Jeder von uns hat seine eigene individuelle Beziehung zu Emma aufgebaut. Emma ist uns, ihrer Familie gegenüber, zu 100% loyal. Fremden gegenüber ist sie misstrauisch und das ist auch ok.  Für unsere Kinder sind unsere Hunde Geschwister mit Fell und mein Mann und ich haben die Rolle als Eltern für alle übernommen.

Zwei Jahre nach Emmas Einzug haben wir selber einen Wurf gehabt. Seitdem begleitet uns auch der Milow, ein Australien-Shepherd-Border-Collie-Mix in der Farbe black-tri.

  1. https://reposit.haw-hamburg.de/handle/20.500.12738/8193
Weitere Beiträge

IHK/BHV zertifizerte Hundeausbildung in Köln-Porz und Umgebung

Hundebedarf im Onlineshop von Xantara
Offizielle Vertriebspartnerin

Hundebedarf im Onlineshop 4Pfotenland *Affiliate Link

Realisierung & Konzept:    be-on! GmbH